Unvorstellbar aber Wahr
Kreissportbund Bautzen verhindert Regionalmeisterschaft im Langlauf

Am letzten Wochenende durchlebten nicht nur die Langläufer unserer Region einige chaotische und völlig inkompetente Entscheidungen des Kreissportbundes in Bautzen, des Regionaltrainers und einiger verantwortlichen Skiübungsleiter des Regionalverbandes.
Was war konkret passiert. Da die Skisportwetterlage Anfang letzter Woche in den flacher gelegenen Ortschaften unserer Region keine Skisportbedingungen mehr boten, sagte der Veranstalter, die TSG Spitzkunnersdorf, korrekter Weise die Regionalmeisterschaft ab, mit der sie beauftragt war. Daraufhin wurde der PSV Zittau befragt, ob er diese Meisterschaft Im Zittauer Gebirge (Jonsdorf) übernehmen könnte. Nach kurzer Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort  wurde die Zusage gegeben, wenn sich die Bedingungen laut Wettervorhersage noch verbessern würden. Bis dahin war das ein ganz normaler Werdegang. Da sich die Schneefälle in unserer Gegend aber wiedermal in Grenzen hielten wurden Einige zum Ende der Woche schon etwas unruhig, obwohl schon am Donnerstag ein Skitraining auf verkürzten Langlaufstrecken stattgefunden hat. Über Nacht zum Freitag waren dann auch erwartungsgemäß noch einmal ca. 10 cm Neuschnee gefallen. Damit stand der Regionalmeisterschaft in der freien und klassischen Technik,  wie bereits ausgeschrieben, nichts mehr im Weg. Aber aus überhaupt nicht nachvollziehbaren Gründen wurden die Regionalmeisterschaften- Ski zu einem drittklassigen Hallenwettkampf herabgestuft. Es wurde festgelegt, dass die Regionalmeisterschaften Ski als Inliner- Vielseitigkeitswettkampf in der Sporthalle in Großschönau durchgeführt wird.
Eine Farce! Bei herrlichen Skisportbedingungen bestreiten die Skisportler ihre Meisterschaften zum wiederholten Male in der Sporthalle. Unvorstellbarer Blödsinn. Ein Wettkampf, der nur im Entferntesten etwas mit Skilanglauf zu tun hat, wo bei weitem auch nicht die Besten ihrer Altersklassen am Start waren und damit geehrt werden, wird zur wichtigsten Meisterschaft unserer Region für die Skisportler bestimmt. Vielleicht sollte man von Seiten der Verantwortlichen darüber nachdenken, ob wir uns solchen Luxus und solch eine Veruntreuung von Mitteln und Entfremdung dieser Veranstaltung leisten können und vor allen Dingen sollten. Denn ein Hallenwettkampf mit einer Belastungszeit von ca. einer Minute für den Athleten rechtfertigt in keiner Weise den Aufwand und die entstandenen Kosten. Aber Geld spielt hier bei solchen Prestigeveranstaltungen scheinbar keine Rolle. Hauptsache es ist verbraten, egal wie. Ich würde aus Vernunftsgründen dafür plädieren, solche Meisterschaften ganz weg zu lassen.
Für eine sportliche Förderung unserer Kinder und Jugend steht den Vereinen allerdings seit Jahren keine finanzielle Unterstützung mehr zu. Da stimmt doch was nicht. Sind hier noch die richtigen Verantwortungsträger an der Basis?
Ich bedanke mich noch einmal beim Kreissportbund Oberlausitz, der dann kurzer Hand die Kreis Kinder und Jugendspiele nach Jonsdorf gegeben hat, damit die skisportbegeisterten Kinder, Jugendlichen, Eltern, Kampfrichter und Veranstalter nicht ganz umsonst seit Mitte der Woche die Vorbereitungen für einen perfekten Skiwettkampf getroffen haben. Danke auch an die fleißigen Helfer, die uns trotz der inkompetenten Entscheidung die Treue gehalten haben. Leider folgten nur wenige aktive Langläufer dieser Einladung. Viele der begehrten Medaillen konnten somit nicht vergeben werden. Schade für die Kinder.
Aber wenn wir unseren Skisport in unserer Region so torpedieren, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir immer mehr zu einer Randsportart werden. Da nutzen auch die vielen fleißigen, ehrenamtlichen Helfer nichts, wenn die Entscheidung gegen den Wintersport gefällt wird.

 

Ski Heil
V. Heinrich

 

Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski